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Die SWR-Übertragung im Zeitraffer Moor – Ochs ! - SWR Live-Übertragung vom Ringtreffen in Bad Buchau
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Freitag, 7. Februar 2003: Am Nachmittag werden in Stuttgart Ton- und Bild-Ü-Wagen für ihren Einsatz vorbereitet. Scheinwerfer werden auf LKWs geladen, Podeste mitgenommen, das Moderatoren-Häuschen eingepackt. Gleichzeitig checken Redaktion und Aufnahmeleitung noch einmal die Disposition für das kommende Wochen-Ende. 2 Tage lang sind rund 40 Fernsehleute in Bad Buchau vor Ort, um eine über 3-stündige Live-Übertragung vom Narrentreffen vorzubereiten. Rund 50000 Euro kostet das Spektakel.
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Samstag 8. Februar 2003 - vormittags: Früh am Morgen machen sich die Laster von Stuttgart auf in Richtung Bad Buchau. Gut 2 Stunden später sind Regisseur, Aufnahmeleitung und der verantwortliche „Licht setzende“ Kameramann als Erste am Set. Die Aufnahmeleiter weisen die Fahrer der LKW ein, teilen Helfer ein, halten den Kontakt zu den Veranstaltern, zur Gemeinde (Bauhof, Verwaltung), zur Polizei und zur Feuerwehr. Bild- und Tonübertragungs- und Rüstwagen beziehen ihre Stellplätze hinter der Volksbank. Am Sonntag stößt noch ein Fahrzeug der Telekom zum Tross, um die Sendestrecke für die Live-Sendung herzustellen. Doch zunächst werden die Kamera-Positionen vorbereitet. Das Steiger-Fahrzeug für die Kameraposition in luftiger Höhe über Bad Buchau wird am Ende der Übertragungssstrecke im Bereich des Schuhhauses Frankenhauser positioniert. Die erste Kamera steht am Anfang des Marktplatzes, wenn der Brauchtumsumzug von der Oggelshauser Straße kommend auf den Markplatz einzieht. Kilometerweise werden von Helfern Kabel gelegt, das Ausstattungs-Team errichtet Kamera-Podeste und stellt das Moderatoren-Häuschen vor der Federseebank auf. Ton- und Bildtechniker bereiten Mikrofone und Kameras vor. Scheinwerfer werden von den Beleuchtern in die Höhe gehievt. Für so eine 12 KW-Leuchte braucht man 3 bis 4 Mann. Regisseur und Kameramann überprüfen dabei nochmals die bei der Vorbesichtigung festgelegten Kamera-Standorte. Und dann und wann ein Kaffee im Aufenthaltsraum – zum Aufwärmen, denn während der 5. Jahreszeit ist es im Freien erfahrungsgemäß meistens recht kalt. Die Aufnahmeleitung hat einen festen Zeitplan, eine Disposition, die allen Beteiligten vorliegt. Schließlich muss jeder wissen, wann welcher Arbeitsschritt erledigt sein muss, damit auch der Veranstalter - die Narrenzunft Moorochs - vor Ort nicht in Zeitprobleme geraten und damit schließlich am Samstag rechtzeitig eine Funktionsprobe mit den Moderatoren durchgeführt werden kann. Alle Kommunikationswege müssen funktionieren. Kann aus der Regie mit den Moderatoren und dem Straßenreporter gesprochen werden? Hört die Aufnahmeleitung? Funktioniert das Rücksprechen auch an den Kameras? Haben die Kameras Rotlicht? Auch das ist wichtig, damit jeder der 5 Kameraleute weiß, wann er auf Sendung ist. Zwischendurch Kaffee im Aufenthaltsraum.
Samstag 8. Februar 2003 - nachmittags: Gegen 14 Uhr sind dann auch die Moderatoren eingetroffen und besprechen mit Regisseur und Redakteur noch einmal den Sendungsablauf. Wie gestaltet man den Sendungseinstieg? Liegen die Impressionen von Bad Buchau vor? Auf welchem Band-Format? Wie sieht das letzte Bild aus? Gibt es Gruppen, die beim Umzug dazugekommen sind? Fehlen welche? Hat sich die Umzugsstärke verändert? Und, und, und. Doch all das ist inzwischen auch schon für die SWR-Leute Routine. Seit über 10 Jahren gibt es jetzt Live-Übertragungen von der Straßen-Fasnacht. Und schon immer gibt es Kaffee fürs Team im Aufenthaltsraum. Gegen 15 Uhr gibt es dann eine technische Probe. Ohne Strom geht dabei gar nichts, deshalb ist auch immer ein Starkstromer mit vor Ort. Wenn alles klappt, ist für alle spätestens um 17 Uhr Dienstschluss. Ein letzter Kaffee im Aufenthaltsraum, wer fährt mit wem ins Hotel und TV-Safe, die Bewachungsfirma beginnt ihren Job und passt auf, dass keiner der Narren auf die närrische Idee kommt den Ü-Wagen mitzunehmen. Für alle anderen ist Hotel, geselliges Beisammensein angesagt, jeder nach seinem Geschmack. Meistens gibt es dann keinen Kaffee mehr – höchstens für die Bewachungsfirma.
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Sonntag 9. Februar 2003 - vormittags: Beim Frühstück wird gleich noch mal in kleiner Runde der Tagesablauf durchgesprochen. Gegen 11 Uhr kommen Bildmischerin, Schriftgrafik, und die restlichen Kamerakollegen. Die Techniker haben unterdessen die Ü-Wagen hochgefahren, Helfer die Kameras abgedeckt, die Kabel kontrolliert und die Lichttechniker schalten die Scheinwerfer ein. Die Ausstattung nimmt die letzten Verschönerungsarbeiten in der Kamerastrecke vor. Im Aufenthaltsraum findet bei Kaffee und Keksen die Regiebesprechung statt. Redakteur, Regisseur und Produktionsleiter begrüßen die Kollegen und bereiten sie auf die Sendung vor. Der Regisseur teilt nach Absprache mit dem Chefkameramann die Kollegen für die einzelnen Kamerapositionen ein. Wer ist schwindelfrei? Schließlich fährt der Steigerkran bis auf bis zu 40 Meter hoch. Noch einmal eine technische Probe. Geht wirklich noch alles, was am Vortag getestet wurde. Schließlich sind es nur noch 60 Minuten bis zur Sendung. Während im Ü-Wagen vom Schriftgrafiker der Titel und der Abspann vorbereitet wird, gibt es im Aufenthaltsraum fürs Team noch einen letzten Kaffe und die Moderatoren (Sonja Schrecklein, Peter Neudert und Tatjana Gessler) gehen mit Regisseur und Redakteur noch einmal die Begrüßungsmoderation durch. Dann werden noch inhaltliche Fragen abgesprochen. Bleiben die Straßenreporter-Einsätze wie abgesprochen? Wann werden die Fragen fürs Zuschauer-Rätsel von wem durchgegeben? Bleibt es bei den abgesprochenen Preisen?
Sonntag 9. Februar 2003 - nachmittags: Inzwischen ist der Ü-Wagen in Verbindung mit dem Schaltraum in Stuttgart – über den die Telekom über Satellit die Leitung nach Stuttgart und weiter zum Fernsehturm aufgebaut hat. Wenige Minuten vorher ist alles sendebereit. Der Umzug kann kommen. Das Team ist bereit. Während des Umzugs steuert die Aufnahmeleitung gemeinsam mit dem Veranstalter die Geschwindigkeit der vorüberziehenden Narren. Schließlich sollen ja alle Gruppen in der Sendung dabei sein und wenn möglich die Sendezeit auch voll ausgenutzt werden. Über 3 Stunden lang wird nun im und vor dem Ü-Wagen hochkonzentriert gearbeitet. Ständige Anweisungen vom Ü-Wagen aus an Kameraleute, an die Straßenreporterin, Lob für die Moderatoren, Aufforderungen an die Zugsteuerung die Abstände zu verändern, wechseln einander ab. Kaum vergehen 5 Sekunden ohne ein Kommando. Man will ja nur die allerschönsten Bilder vom Umzug bieten. Am Schluss gibt’s für die Zuschauer am Bildschirm noch eine Verabschiedung und wenn alles vorbei ist, wird zügig abgebaut und zurück nach Stuttgart gefahren. Übrigens muss am Montag dann noch ausgeladen werden und unter der Woche wird bereits der nächste Umzug vorbereitet. Dann geht alles wieder von vorn los. Wochenende für Wochenende solange die närrische Jahreszeit geht.
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Eine Hauptrolle für die Moorochsen-Metropole Der zweite Vorort-Termin des SWR-Teams am 11.12.2002
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BAD BUCHAU - Manch erstaunter Blick folgt dem Menschenpulk in Polizeibegleitung, der sich langsam an diesem gewöhnlichen Mittwochmorgen vom Rathaus ans andere Ende des Marktplatzes vorarbeitet. Denn zu Zeiten von Tannengrün und Lichterglanz sind die Hauptakteure, um die sich diese Marktplatzbegehung dreht, noch längst nicht als solche zu erkennen. Aber: für die Buchauer Narren wird"s allmählich ernst. - Vom Redaktionsmitglied der Schwäbischen Zeitung Elisabeth Sandmaier -
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Mit 13 Leuten ist der Südwest-Rundfunk SWR zum Ortstermin angereist. Sie treffen zunächst einmal die Vorbereitungen, damit am 9. Februar von 13.30 bis 16.45 Uhr in Bad Buchau alles wie am Schnürchen klappt: Harald Müller, Redakteur, hat manche Frotzelei auf Grund seiner Namensgleichheit mit dem Bad Buchauer Schultes zu kontern: Nein, die Kosten für das Ganze übernimmt er z. B. ganz bestimmt nicht! Mit Routine, aber wohl überlegt sondiert jeder die Lage und trifft während des kurzen Gangs über den Marktplatz, der Kulisse für die Übertragung sein wird, die für seinen Bereich notwendigen Entscheidungen: die Leiterinnen von Produktion und Aufnahme, Kamerachef, Bild- und Toningenieur, Beleuchtungs- und Studiomeister, der Mann für den Starkstrom und der von der Telekom, nicht zuletzt die Fahrer der Übertragungswagen. Wo werden die Kameras stehen? Und kommen die Lampen nicht einem gerade an dieser Stelle vorgesehenen Würstlesstand in die Quere? Wohin mit dem Moderationspodest, mit den Ü-Wagen, ohne die Feuerwehrzufahrt zu versperren? Und wieviel Strom braucht man da und wer wer bezahlt den? Wohin mit Bild-, Ton- und Telekomwagen und mit den fünf bis zehn Pkws der SWR-Mitarbeiter und wie kommen die überhaupt an Ort und Stelle, wenn die ganze Stadt gesperrt ist? Eine andere Frage: Wer sperrt eigentlich wo und was, die Feuerwehr oder die Polizei? Die sind beide mit von der Partie, um die meisten Fragen gleich an Ort und Stelle zu entscheiden. Und da kommt"s auch auf, dass die Buchauer Feuerwehr wohl ohne die Kameraden rund um den Federsee nicht auskommt. Einiges kommt natürlich auch auf den Bauhof zu, damit Bad Buchau ein möglichst telegenes Bild abgibt: Schilder werden abmontiert, Technik muss hinter Grün verschwinden - Bauhofleiter Briem ist erfahrungsgemäß ein Meister der Improvisation. Und dann die Bad Buchauer Narren selber: Moorochs, Bildschirmroutinier und VFON-Boss Peter Neudert wird dann, wenn"s gilt, mit Sonja Schrecklein auf der Moderatorentribüne sitzen, das närrische Moorochsen-Fußvolk an der Spitze des Jubiläums-Umzugs kurz über die Mattscheibe "jucken". Von all dem, was bis dahin hinter den Kulissen des großen Jubiläums-Narrentreffens geschafft und organisiert werden muss, ist aber leider im Fernsehen nichts zu sehen. (Stand: 12.12.2002 23:30)
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